Alle Zitate stammen aus dem Online Artikel der Zürichsee-Zeitung vom 11.12.2020:
https://www.zsz.ch/regierungsrat-will-amphibien-am-zimmerberg-retten-759597915555

In Horgen, Richterswil und Wädenswil soll mehr Lebensraum für Gelbbauchunken entstehen. Der Zürcher Lotteriefonds unterstützt das Vorhaben mit 111’000 Franken.

Umgesetzt wird das Projekt von der Firma Schlitner Landschaftsplanung aus Oberrüti, die auch die Idee dazu hatte. «Die Region am linken Zürichseeufer beherbergt einige der wenigen Restpopulationen in der Schweiz», sagt Cecil Rüdlinger, Biogeografin bei der Schlitner Landschaftsplanung. Wie viele Gelbbauchunken es genau sind, sei schwierig zu sagen. «Es könnten um die 100 sein.» Demnach kämen jeder Unke rund 1000 Franken zugute.

Unterstützung von Standortgemeinden
Unterstützt wird das Projekt zur Förderung der Gelbbauchunken auch von den Standortgemeinden. Die Stadt Wädenswil hat 2018 einen Beitrag von insgesamt 10’000 Franken geleistet, der auf vier Jahre verteilt wird. «Zudem hat die ehemalige Gemeinde Schönenberg je 4000 Franken für Umsetzung und Betrieb gesprochen», sagt der stellvertretende Stadtschreiber Roger Kempf.

17 Standorte in drei Gemeinden
-> Gelbbauchunken - Standorte und Bilder
Geplant sind 50 bis 60 kleine Weiher an 17 Standorten in Horgen, Wädenswil und Richterswil. Dafür mussten nicht nur die Gemeinden, sondern auch die Bauern mit ins Boot geholt werden, auf deren Land die Tümpel entstehen sollen. «Bei vielen Landwirten haben wir mit der Idee offene Türen eingerannt», sagt Rüdlinger.
Die Tümpel entstehen durch einfaches Graben über lehmigem Grund. «Wo dieser nicht vorhanden ist, wurde ausnahmsweise mit Folien gearbeitet.» Die entstandenen Weiherchen sollen den Gelbbauchunken als Lebens- und Fortpflanzungsraum dienen. An einigen Standorten, zum Beispiel am Teufenbachweiher oder im Haldenmattli in Schönenberg, sowie in Hütten und Richterswil sind bereits erste Weiherchen entstanden. Bis 2021 sollen weitere folgen.